8.10.2019

Bauern, an die Urnen!

Stadt und Land
Das Rindvieh wird in der Schweiz hauptsächlich mit Raufutter gefüttert. Und zwar auf Flächen, die kaum oder gar nicht für den Ackerbau geeignet sind.

Am 20. Oktober, finden die National- und Ständeratswahlen statt. Für uns Schweizerinnen und Schweizer geht es um nichts Geringeres als um die Frage, in welcher Schweiz wir künftig leben wollen. In einer Schweiz, in der wir Bürgerinnen und Bürger dank der direkten Demokratie selber entscheiden können? Oder in einer Schweiz, die zunehmend in Abhängigkeit vom Ausland gerät? Und zwar gerade auch im Agrar- und Lebensmittelbereich.

Rot-Grüne Politiker wollen einen Viertel der Schweizer Nutztiere schlachten!

Bereits heute beträgt der Netto-Selbstversorgungsgrad der Schweiz nur noch gut 50 %. Und nun wollen radikale Kreise mit einer Initiative die Produktion von gesunden, lokal produzierten Schweizer Lebensmittel noch weiter runterfahren. Von einem Viertel weniger Nutztiere ist die Rede. Politiker, welche solche Forderungen aufstellen, kennen unser Land, unsere Topographie, unsere Landwirtschaft nicht. Dank der Viehwirtschaft können Hanglagen, das Berggebiet und vor allem auch die Alpen überhaupt nutzbringend bewirtschaftet werden. Kühe, Schafe, Ziegen weiden dort, wo keine Kartoffeln, kein Weizen und schon erst recht kein Soja für die veganen Ersatzprodukte wachsen.

Eine radikale Reduktion des Nutztierbestandes würde also nicht etwa zu mehr einheimischer pflanzlicher Produktion führen, sondern ganz einfach zur Aufgabe weiter Teile der Sömmerungsflächen, des Berggebietes und der Hügelzonen. Dann würden dort bald nur noch die Wölfe heulen. Vielleicht ist genau das ja aber auch der Hintergedanke dieser verfehlten Politik.

Das Trinkwasser ist in der Schweiz überall von allerhöchster Qualität. Trotzdem tun rot-grüne Kreise so, wie ob die Trinkwasserversorgung gefährdert wäre.

Aber nicht nur die Tierhalter, nein, sämtliche produzierenden Landwirte sind unter gewaltigem Druck. Namentlich gerade auch die Ackerbauern und die Gemüseproduzenten. Die Messmethoden sind heute so fein, dass selbst geringste Verunreinigungen gemessen werden können.Politisch wird daraus eine angebliche Gefährdung des Trinkwassers gemacht. Dies, obschon das Trinkwasser in wohl keinem anderen Land der Welt so sicher und so sauber ist, wie in der Schweiz.

Die Schweizer Bauern haben umweltpolitisch schon einen grossen Teil ihrer Hausaufgaben gemacht. Unsere Gewässer etwa sind so sauber wie seit Menschengedenken nicht mehr. Unsere Tierhaltung bewegt sich weltweit auf Rekordniveau. Niemand muss so viel aufschreiben, protokollieren und niemand wird so oft kontrolliert wie unsere Schweizer Bauern.

Geht wählen. Und wählt mit Bedacht. Die Folgen müsst ihr nämlich auch selber tragen.

Die Wahlen vom 20. Oktober sind also für die Schweizer Bauern eminent wichtig. So wichtig, wie vielleicht noch nie. Falsche Freunde umgarnen sie heute. Falsche Freunde, die wie oben beschrieben aber die ersten sind, welche die Lebensmittelproduktion in der Schweiz herunterfahren wollen. Deshalb ist es wichtig, die richtigen Freunde nicht zu vergessen.Freunde, die man kennt mitsamt ihren Stärken und manchmal auch Schwächen. Freunde aber auch, die einen in der Vergangenheit selten im Stich gelassen haben. Erinnern wir uns etwa an die regelmässigen Versuche, jährlich das Agrarbudget kürzen zu wollen. Geht deshalb wählen. Und wählt mit Bedacht. Die Folgen müsst ihr nämlich auch selber tragen.

Autor: Samuel Krähenbühl