6.8.2019

Bei Kommunisten habe ich gerne schlechte Karten

Schweiz und Welt
Mein Smartspider auf Smartvote. Bürgerlich, konsequent, SVP!

Nun ist es auch amtlich: Ich bin offiziell Kandidat für die Nationalratswahlen vom 20. Oktober 2019. Die Staatskanzlei hat die Listen und Namen publiziert. Meine Kandidatennummer ist übrigens 01.17.1. Für die 24 bernischen Sitze im Nationalrat kandidieren insgesamt 651 Personen, 274 Frauen und 377 Männer. Statistisch gesehen ist die Wahlchance also 3.68 Prozent. Gut, die Chancen für uns Kandidaten von der SVP sind eventuell doch noch etwas höher als bei der "Die liebe, sehr sehr liebe Partei". Ist kein Witz. Diese Liste gibts.

Interessant ist auch, wie viele Briefe und Anfragen man erhält. Namentlich soll man diversen Berufsgruppen ihre ganz spezifischen Fragebogen ausfüllen. Ich beschränke mich auf Smartvote. Diese Plattform ist bewährt und ist auch einigermassen neutral. Die Kandidatenprofile werden übrigens in Bälde aufgeschaltet.

Die anderen Fragebogen beantworte ich nicht. Ein Hauptgrund ist, dass ich kein Berufspolitiker bin, sondern eine Führungsfunktion als Teamleiter Produktentwicklung bei Swissgenetics habe. Mir fehlt schlicht die Zeit, auch noch diesen Papierkram auszufüllen.

Gretas Jünger wollen Kandidaten taxieren

Nun aber soll offenbar noch ein ganz neues Beurteilungssystem für Nationalratskandidaten dazu kommen. Die sogenannte "Klimajugend" will ein Label für Nationalratskandidaten kreieren. Aus oben genannten, beruflichen Gründen habe ich da ja ohnehin ganz schlechte Karten. Denn mein Team bei Swissgenetics kauft jedes Jahr rund 160 Stiere.

Aus Sicht von Greta und ihren Anhängern ist das ja natürlich eine Todsünde. Die Kuh - das Schweizer Nationaltier - ist ja angeblich eines der schlimmsten sogenannten "Klimakiller". Wie ich bereits in einem früheren Blog dargelegt habe, ist das zwar "Chabis". Aber in unserer heutigen neo-mittelalterlichen Hysterie- und Verschwörungsgesellschaft interessiert das ja kaum jemanden.

Brisant ist namentlich die Forderung nach einem "Systemwandel", den die Schulschwänzer bei Nicht-Erreichung der - ohnehin völlig unrealistischen und wohlstandsvernichtenden Forderungen einführen wollen. Systemwandel? Was ist darunter zu verstehen? In einem Artikel, den die verschiedenen Zeitungen des Tamedia-Verlags publiziert haben, liest man dazu dazu folgendes:

Wie radikal manche der jugendlichen Aktivisten einen Systemwechsel herbeiführen möchten, zeigt ein Blick auf die Internetkanäle, über die die Jugendlichen kommunizieren. Genannt werden etwa «die Verstaatlichung von Konzernen, die Abschaffung des Flugverkehrs, Sozialismus und Kommunismus».

Sogar Linksfreisinnige bekommen langsam genug

Dieser "Systemwandel" geht nun offenbar sogar diversen Politikern, die bisher offene Ohren für den Radikalismus der Pubertierenden hatten, zu weit. «Wem es ernst ist mit dem Klimaschutz, der verzichtet auf ideologischen Blödsinn», zitiert der Tagesanzeiger den linksfreisinnigen Zürcher Ständerat Ruedi Noser.

Auch unter den Pubertierenden, die sich momentan in Lausanne zu ihrem Klimagipfel zusammengefunden haben, gibt es offenbar doch noch einige, welche nun doch nicht den Kommunismus einführen möchten. Gemäss Medienberichten haben die Jugendlichen ziemlich Zoff. Namentlich die Jugendlichen aus Mittel- und Osteuropa, die zumindest noch aus Erzählungen ihrer Eltern wissen, wie der Kommunismus effektiv war, wehren sich dagegen, offiziell den Marxismus-Leninismus wieder zu aktivieren.

Auszug aus dem Blick-Artikel zum Klimagipfel.

Unabhängig und frei!

Mir ist der ideologische Blödsinn schon lange zu doof. Aufgrund häufiger Schulabwesenheiten der Pubertierenden versteht es sich von selbst, dass sie offenbar das Kapitel Kommunismus im Geschichtsunterricht verpasst haben. Und deshalb keinen Schimmer davon haben, was Stalin, Mao oder Pol Pot alles angerichtet haben!

Ich fühle mich nämlich recht wohl in meiner Rolle: Mich unterstützt kein einziger Verband, keine einzige Lobby, nur einige Privatpersonen. Sicher: Etwas neidisch bin ich schon gegenüber den grossen Budgets von einigen anderen Kandidaten. Aber ich - und vor allem meine Wähler - haben auch einen grossen Vorteil: Sie wissen, dass ich niemandem etwas schuldig bin. Keiner Lobby, keinem Verband, und schon gar nicht Gretas Klimajüngern.

Und im Gegensatz zu den meisten Schreihälsen setze ich mich als Mitgründer der IG Windpark Honegg, Eriz, konkret für erneuerbare Energie ein. Leider werden aber solche Projekte konsequent blockiert. Ironischerweise von denen, die danach rufen: Den Grünen!

Autor: Samuel Krähenbühl