5.9.2020

Grüne prügeln auf Bauern rum

Stadt und Land

Bauernverbandspräsident Markus Ritter wird von den Umweltverbänden unter der Gürtellinie angegriffen.

"Auch Heuchler müssen sterben!" Dieser Gedanke geht mir durch den Kopf, wenn ich die Meuchelpropaganda gegen die Bauern und deren Verbände lese, welche momentan die Medien regelrecht verseucht. "Agrarlobby stoppen - Für Bauernfamilien und Natur" lautet der Titel der Website der schlimmsten und millionenschweren Anti-Landwirtschaftskampagne, welche das Land je gesehen hat.

Dabei wird auch ganz direkt und primitiv auf den Mann - sprich Bauernverbandspräsident Markus Ritter - gezielt. Er wird als "Cheflobbyist gegen die Natur" verleumdet. Ein Bio-Bauer, der sein ganzes Leben buchstäblich die Hände in der Erde hatte, wird von Schreibtischideologen, welche noch nie ihr Geld mit Melken und Misten verdienen mussten, durch den Dreck gezogen.

Das unglaubliche daran ist: Die Kampagne wird laut ihrer Website vor allem von der «Stiftung für eine nachhaltige Landwirtschaft» finanziert. Diese ist Teil der Mava-Stiftung, die von Luc Hoffmann, einem Enkel des Gründers des Pharmakonzerns Hoffmann-La Roche AG mit Hauptsitz in Basel, gegründet worden ist.

Rufen wir uns in Erinnerung: Roche hat in den letzten Jahrzehnten einige der schlimmsten Umweltsünden verursacht, welche es überhaupt gab. So war Roche für das Seveso-Unglück im Jahr 1976 verantwortlich. In den folgenden Tagen welkten und verdorrten die Blätter von Pflanzen in der Umgebung, 3300 Tierkadaver wurden aufgefunden.

So sieht "Tierschutz" in der EU aus. Diese Kühe stehen in einem Kuhstall in Frankreich.

Mit Geldern, welche mutmasslich auch mit Umweltsünden erwirtschaftet wurde, wird nun also gegen die Schweizer Bauern Stimmung gemacht. Dabei werden wichtige Fakten mutwillig unter den Tisch gewischt:

1. Schon heute hat die Schweiz sehr strenge Umwelt- und Tierschutzstandards. Und im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern werden die bei uns auch umgesetzt.

2. Die Schweizer Bevölkerung wächst wegen der ungesteuerten Zuwanderung stark. Heute haben wir rund 8,5 Millionen Einwohner. Gemäss Prognosen des Bundesamts für Statistik wird die Bevölkerung 2050 die 10-Millionen-Grenze überschritten haben. Die wollen mindestens dreimal am Tag etwas essen.

3. Aber bereits heute haben wir einen Netto-Selbstversorgungsgrad von nur noch gerade etwas über 50 Prozent. 2017 lag er bereits einmal unter 50 Prozent. Mit noch mehr Menschen wird er auch bei gleichbleibender Lebensmittelproduktion ohnehin stark sinken. Denn wegen der Bautätigkeit nimmt ja die Nutzfläche ständig noch ab.

4. Doch die Umweltverbände wollen die Schweizer Lebensmittelproduktion sogar noch herunter drücken. Wenn die Bevölkerung weiter wächst und gleichzeitig die Lebensmittelproduktion sogar noch künstlich wegen strengeren Umweltvorschriften gesenkt wird, dann werden die Lebensmittelimporte rasant steigen.

5. Importierte Lebensmittel haben teilweise viel schlimmere Umweltschäden zu Folge. Kartoffeln aus südlichen Ländern etwa müssen stark bewässert werden. Dazu kommen lange Transporte, meist mit dem Lastwagen. Greta lässt grüssen! Denn wir würden unsere Umweltbelastung schlicht exportieren.

6. Aber auch die Tierschutzvorschriften sind vielerorts larger und werden oft auch nicht eingehalten. Deshalb spielt es eben eine Rolle, ob unsere Poulets und Schweine in der Schweiz oder in irgend einem anderen Land gemästet werden. In Rumänien oder gar in China fragt man dem Tierschutz nicht heftig nach. Aber sogar in unseren Nachbarländern sieht man zum Teil schlimme Bilder.

Fazit: Die aktuelle Anti-Bauernkampagne ist skandalös und schadet langfristig nicht nur unseren Bauern, sondern auch der ganzen Schweiz.

Autor: Samuel Krähenbühl