27.8.2019

Wir Schweizer bezahlen hohen Preis für 10-Millionen-Schweiz!

Schweiz und Welt
Die Schweiz ist ein wunderschönes, aber auch gebirgiges Land, das wenig Platz zum Leben und Wirtschaften lässt.

Die Schweiz ist ein wunderschönes Land. Ein enorm vielseitiges Land. Bei uns sind praktisch alle Landschaftstypen und vor allem Gebirgstypen Westeuropas vertreten. Einzig der Meeresanschluss fehlt uns. Doch bei aller landschaftlichen Schönheit sind wir auch ein beengtes Land. Zwar haben wir mit 41'285 km² ziemlich genau gleich viel Landesfläche wie die Niederlande. Doch im Gegensatz zu den Holländern, die praktisch jeden Quadratmeter nutzen können, ist in der Schweiz nur ungefähr ein Viertel der Landesfläche gut nutzbar. Das ist im Wesentlichen der Mittellandgürtel zwischen Genfer- und Bodensee. Plus dazu noch einige Flächen in den Alpentälern.

In dieser kleinen Fläche drängen sich immer mehr Menschen. Die Bevölkerung der Schweiz hat sich seit 1900 mehr als verdoppelt: Sie wuchs von 3,3 Millionen auf heute 8.5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) soeben bekannt gab. In der Schweiz lebten am Ende 2018 8'544'500 Personen gegenüber 8'484'100 im Vorjahr. Diese hochoffiziellen Zahlen strafen also die verharmlosenden Behauptungen Lügen, wonach die Zuwanderung gar kein so grosses Problem mehr sei.

2045 schon 11 Millionen Einwohner.

Und das Wachstum geht munter weiter. Das Referenzszenario BFS rechnet mit einem weiteren Anstieg der Wohnbevölkerung bis 2045 auf ungefähr 10,2 Millionen Personen. Das «hohe» Szenario geht von einem raschen Wachstum der Bevölkerung aus. Dabei wird Ende 2045 eine Einwohnerzahl von 11,0 Millionen Personen erreicht. Das «tiefe» Szenario führt zu einem mehr langsamen Bevölkerungswachstum. Ende 2045 wird eine Einwohnerzahl von 9,4 Millionen Personen erreicht. Doch dieses tiefe Szenario scheint momentan eher unrealistisch zu sein. Das hohe Szenario scheint schon wahrscheinlicher. Und - die Bevölkerungszunahme erfolgt praktisch ausschliesslich durch Zuwanderung.

Der Selbstversorgungsgrad der Schweiz ist für einen Flächenstaat rekordtief und beträgt Netto nur noch gut 50 %.

Die Schweiz ein 10-Millionen-Land. Ist das erstrebenswert? Ich bin der Meinung Nein. Schon jetzt haben wir beispielsweise einen Netto-Selbstversorgungsgrad von nur noch gut 50 Prozent. Dies, weil auch die Landwirtschaft nur relativ wenig Land zur Verfügung hat. Für einen Flächenstaat ist das ein besorgniserregend tiefer Wert.

Doch politisch geht die Reise eher noch in eine andere Richtung. Anstatt die produzierende Landwirtschaft zu stärken, um den Netto-Selbstversorgungsgrad einigermassen zu halten, wollen rot-grüne Kreise die Produktion in den wenigen Acker- und Gemüsebaugebieten der Schweiz runterfahren. Sie argumentieren mit der angeblich zu hohen Gewässerbelastung. Sicher: Die Landwirtschaft tut gut daran, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln weiter zu senken. Aber ganz ohne wird es nicht gehen. Ausser zum Preis einer stark sinkenden Produktion. Bei gleichzeitig steigender Bevölkerung. Wenn das Gemüse Spanien und das Getreide aus Kanada kommt, dann geht kein Schweizer die dortige Gewässerbelastung testen. Importe haben gemäss dieser Logik keine Umweltbelastung. Früher nannte man dies das "Heiliger-Sankt-Florians-Prinzip".

Schweiz hat mehr Arbeitslose als Deutschland.

Aber das ist nicht das einzige Problem, das durch die hohe Zuwanderung entsteht. Lohndruck und Altersarbeitslosigkeit sind eine Folge der Zuwanderung, die auch von linker Seite nicht mehr einfach weggewischt werden kann. Die Arbeitslosigkeit ist auf dem Papier noch immer tief. Wenn man aber Gleiches mit Gleichen vergleicht, dann stehen wir heute beispielsweise verglichen mit Deutschland schlechter da. Die international übliche Messung zeigt aber, dass fast 5 Prozent der Bevölkerung ohne Arbeit sind, hat die "NZZ am Sonntag" recherchiert.

Volle Züge und Verspätungen sind eine der Folgen der Masseneinwanderung.

Das hat damit zu tun, dass in der Schweiz nur die bei den Arbeitsämtern registrierten Arbeitslosen in die Statistik einfliessen, ausgesteuerte oder auch ältere Stellensuchende fallen damit aus der Statistik. Ein geschöntes Bild vom Arbeitsmarkt also. Nicht zu unterschätzen sind auch die Folgen für die Infrastruktur. Züge und Strassen sind permanent überlastet. Die Kosten für den Ausbau der Verkehrswege sind hoch. Und ohne geht es nicht. Es ist eine Illusion und gleichzeitig nur Symptombekämpfung, mit einem Abwürgen der Bautätigkeit dem Problem der zu stark wachsenden Bevölkerung zu begegnen.

Volk hat Antwort schon gegeben: Steuerung der Zuwanderung.

Was ist zu tun? Eigentlich hat das Schweizer Volk am 9. Februar 2014 schon eine klare Antwort gegeben. Damals nahmen Volk und Stände die eidgenössische Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung» an. Seither steht wortwörtlich in der Bundesverfassung, Art. 121a: "Die Schweiz steuert die Zuwanderung von Ausländerinnen und Ausländern eigenständig." Doch leider ignorieren eine Mehrheit von Parlament und Bundesrat diesen klaren Auftrag und nehmen damit in Kauf, die Verfassung gebrochen zu haben.

Und es geht noch weiter: Die gleiche Mitte-Links-Allianz, welche die Verfassung gebrochen hat, will nun die Schweiz in ein Rahmenabkommen mit der EU führen, mit dem wohl auf ewige Zeiten keine eigenständige Zuwanderungspolitik möglich wäre. DAS ist unanständig. DIESE Politik DIESER Politiker zersetzt die Schweiz. Das Bild des wurmstichigen Apfels ist nur eine Bestandesaufnahme dieses Sachverhalts.

Autor: Samuel Krähenbühl